Gegen die Bebauung des Sparbierplatzes
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2002 entstand in Hamburg-Eimsbüttel die Initiative gegen die Bebauung des Sparbierplatzes.
Sie organisierte den Widerstand gegen die Privatisierung und Bebauung der letzten großen kommunal-öffentlichen Freifläche im dicht bebauten Kerngebiet von Eimsbüttel mit einem "Diakonieklinikum" der evangelikalen Aktiengesellschaft Agaplesion.
Politisch gestützt wurde diese Vorhaben von dem Rechtssenat, der 2001 in Hamburg durch das Bündnis von Schill-Partei und Beust-CDU zustande kam.
Rechtssenat und Klerikale - die Kräfte der Gegenaufkärung verbündeten sich gegen den öffentlichen Raum. Als Partner nahmen sie noch den reaktionären Großverein ETV ins Boot.
Auf dieser schweizerischen Blog-Seite entstand damals das erste weblog der Initiative. Sozusagen mit einfachsten Mitteln.
Im März 2006 wechselte der Webauftritt der Initiative zu blogger.de unter der URL:
http://keindiakonieklinikum.blogger.de/
Im Mai 2012 musste diese Seite wegen juristischer Angriffe der Gegenseite geschlossen werden.
2013 wurde sie im Zusammenhang mit einer Ausstellung im Hamburger Kunstverein von der Gruppe IGDRA durch ein neues weblog ersetzt:
http://keindiakonieklinikumblogger.org/
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Info 2002
INITIATIVE GEGEN DIE BEBAUUNG DES SPARBIERPLATZES
Dies ist das Weblog der
Initiative gegen die Bebauung des Sparbier-Sportplatzes in Hamburg Eimsbüttel.
Informell seit 1998 und offiziell seit 2002 will der methodistische Konzern Agaplesion AG mit Unterstützung des Hamburger Rechts-Senats auf dem intensiv genutzten
öffentlichen 2-Felder-Sportplatz ein "Diakonieklinikum" bauen, als dessen Standort lange Zeit das Gelände des (im selben Bezirk gelegenen) Krankenhauses Alten Eichen vorgesehen war. Der Agaplesion AG geht es hierbei um eine vom Senat finanzierte Geschäftsausweitung, die propagandistisch jedoch als eine jener Sparmaßnahmen verkauft wird, die zu fordern heute als Tugend gilt. Entgegen dem tatsächlichen Sachverhalt versuchen Senat und Agaplesion AG einen Zusammenhang zwischen der Fusion mehrerer klerikaler Kliniken (erst vier, jetzt drei) und der als "Standort" ausgewählten öffentlichen Sportfreifläche zu konstruieren. In Wirklichkeit war die Fusion der christlichen Kliniken (die uns ansonsten höchst gleichgültig ist) auf dem Gelände in Stellingen schon konkret geplant.
Und tatsächlich: Obwohl schon in der Vergangenheit immer wieder begehrliche Blicke auf das sehr große Areal dieser öffentlichen Sportfreifläche im Kerngebgiet von Hamburg-Eimsbüttel geworfen wurden, erschien den Interessenten bis vor einigen Jahren ihr eigenes Wollen so verwegen, dass sie am Ende doch wieder den vorgesehen Standort im Stellingen festschrieben. Der Entschluss, alle Skrupel einfach hinter sich zu lassen und rücksichtslos zum eigenen Vorteil "Zukunft zu gestalten", fiel erst 2001, als Schillpartei & CDU in einem skrupellosen rechten Wahlkampf gemeinsam die Hamburger Bürgerschaftswahlen gewannen, was wiederum bei SPD & Grünen eine deutliche Rechtsentwicklung bewirkte.
Im Jahr 2002 brachte schließlich eine große Modernisierer-Koalition aus Rechtssenat und SPD einen Prozess in Gang, der ohne die dahinter stehende staatliche und ökonomische Macht allen Beobachtern als gigantischer Schildbürgerstreich erscheinen müsste - der Bau der Klinik eines Sozialkonzerns auf einem öffentlichen Sportplatz. Gegen diese irrationale Rationalität den Standpunkt zu verteidigen, dass es für diese Bebauung einer öffentlichen Sportfreifläche unter normalen wie unter weniger normalen Umständen kein Argument geben KANN, heißt nicht, dass wir nicht wüssten, welche Interessensdynamik dieses Projekt antreibt. Wir haben jedoch keinen Grund uns auf das Terrain unserer Kontrahenten zu begeben und bleiben daher bei der vernünftigen, weiter nicht zu begründenden Forderung:
Keine Bebauung des öffentlichen Raumes!
